FOTOS _________________________________________________________

2CD

 

der hörverlag

Laufzeit ca. 141 Minuten

Produktion: Bayerischer Rundfunk/Kulturkontor GmbH

ISBN 3-89940-219-7


PRESSE ___________________________________________________________

Schauspieler Stefan Wilkening liest Rennschwein Rudi Rüssel mit Charme, Witz und einem herrlich humorvollen Ernst.     ELTERN

.... und Stefan Blum komponiert dazu schweinegute Musik.

                                               hr2-Hörbuch-Bestenliste

 

Äußerst lebendige musikalische Lesung ...................

Im Haus der Kunst München wurde Rennschwein Rudi Rüssel aufgeführt, eine äußerst lebendige musikalische Lesung nach dem Kinderbuch von Uwe Timm. Live spielen Blum, Philipp Kolb (Trompete) und Stefan Lanius (Kontrabass) beschwingte Wanderlust und ländliche Wirtshauskapelle ebenso anschaulich wie die Gefahr, die vom Hausbesitzer und seinem Bullterrrier ausgeht: Da bellen und grunzen die Instrumente - erzählen vom Kampf eines Hausschweins um sein Mietrecht. Da kriecht eine Trompete (natürlich mit Anhang) quiekend aus einer Kiste und die Musiker, die an Kneipentischen sitzen, simulieren mit Besteck und Gedeck die Akustik einer Schweinemastanlage. Wenn's sein muss, rülpsen und schmatzen sie auch... Und lange vor Rudis erstem Rennen hat die Musik schon verraten, dass das Ferkel es in den Beinen haben muss. Aber auch die Beine des Erzählers Wilkening haben auf der Bühne gut zu tun: Sie tippeln, springen und verschränken sich jeweils zur passenden Figur. Und sein Gesicht formt sich ihr an, als wäre es aus Knete. Ganz besonders fies lässt Wilkening Herrn Nieß gucken, den Besitzer von Rudi Rüssels schärfstem Rennbahn-Kontrahenten. Aber da ist schon längst klar: Auch in Punkto Beweglichkeit ist dieses Team schlicht unschlagbar.            Süddeutsche Zeitung

 

 

Theatralische Sauerei ...........................................

Trommelnde Ferkel und pfeifende Schweine: auf der Schlossberghalle war die Sau los am Sonntagnachmittag, denn Schauspieler Stefan Wilkening und die Musiker Stefan Blum, Philipp Kolb und Stefan Lanius gastierten mit Rennschwein Rudi Rüssel in Starnberg. "Was? Der liest das bloß?", mokierte sich die Tochter auf dem Hinweg, und der Sohn unkte: "Wird das nicht ein bißchen langweilig? "

Um es vorweg zu nehmen: seit Sonntag sind die Kinder auf den Hund: pardon, das Schwein gekommen. Es gibt keine anderes Thema mehr daheim als Rennschwein Rudi Rüssel. Denn langweilig war die Vorstellung keinesfalls, und "bloß gelesen" schon gleich gar nicht. Was Wilkening und die Musiker aus dem Kinderbuch von Uwe Timm, das natürlich eine Steilvorlage bietet und zu Recht mit dem Deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet wurde, da gestalten, war Familienunterhaltung im Bestformat... .

Rudi, das Rennschwein, schreibt Schweinegeschichte. Nun ist die berühmte Rennsau ja längst sprichwörtlich, bisher aber eher antropomorph benutzt. Diese Theaterproduktion stellt jede motorisierte Rennsau in den Schatten. Stefan Wilkening trifft die Atmosphäre, die Uwe Timms Erzählung schafft, auf das Genaueste. Er tänzelt, rennt, rast, er wirbelt, grübelt, tobt und steht doch die ganze Zeit mit einem Buch vor einer riesigen Holzkiste. Kopf an Kopf mit ihm legen die Musiker los und stecken die Rennbahn ab. Philipp Kolb stellt mit Trompete und Tuba einen kompletten Schweinepferch nebst authentischem Sound dar, Stefan Blum lässt mit verschiedenen Percussion-Instrumenten den fetten Boden der Lüneburger Heide beben, während der Kontrabass den norddeutschen Ton schlechthin trifft. Mit kleinen Mitteln wandelt sich die bis auf die Instrumente und die Holzkiste eigentlich leere Bühne zur Szenerie rund um den Alltag der Familie Gützkow und ihrem Schwein. Mit ansteckend großer Lust am Komödiantischen mimt Stefan Wilkening den spießigen Familienpapa, die kleine Schweinebesitzerin Zuppi, den verschrobenen Bauer Voß und den intriganten Wurstfabrikanten Nieß. Ansteckend ist da wörtlich zu nehmen: was machen wir mit  Kindern, die unser Haus täglich in eine Schweinerennbahn verwandeln? Was Theater doch alles anrichten kann!              Sabine Zaplin